FAQ - Häufig gestellte Fragen

Der Bund der Freimaurer ist traditionell eine Vereinigung von Männern. Bereits im 19. Jahrhundert gründeten sich allerdings die ersten, auch Frauen zugänglichen (gemischten) Logen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg, nahm der Zustrom zu Frauenlogen deutlich zu und hält heute weiter an. Diese Fragen werden daher mit Fokussierung auf Männerlogen beantwortet. Sie sind in vielen Fällen gleichermaßen für die weibliche Freimaurerei gültig. Unterschiede gibt es in der Empfindung ritueller Erlebnisse, aber keinesfalls in den Zielen des Bundes.

Ein herzlicher Dank für die Erlaubnis zur Nutzung der FAQ geht an Jens Rusch vom Freimaurer-Wiki und an den Autor Reinhold Dosch.

Ich habe immer wieder hören müssen, das Ziel und der wahre Endzweck der Freimaurerei seien Toleranz und Humanität. Ich betrachte diese Eigenschaften als notwendiges und selbstverständliches Nebenprodukt eines richtig gegangenen freimaurerischen Weges. Das Ziel selbst ist die innere Wandlung des Menschen, das Wiederauffinden des verlorenen Logos und das Erlebnis der Einbettung in das schattenlose Licht. (Ludwig von Pölnitz, 1925 - 1982)

Die Freimaurerei ist eine Lebenshaltung, die zur Selbstkritik beiträgt, weil sie Anspruchsdenken und Machtstreben missbilligt. Sie fördert den Kreislauf des Gebens und Nehmens und trägt damit zur Humanisierung der menschlichen Gemeinschaft und zur Persönlichkeitsbildung des einzelnen Menschen bei.

Man könnte auch sagen, die Freimaurerei sei absichtslos. Sie verfolgt keine nach außen gerichteten Ziele, wie bei der Wanderung auf einer Urlaubsreise das Ziel örtlich voraussehbar und vorgegeben ist. Aber statt einen Zweck zu verfolgen, sammelt man vor allem Eindrücke, Erlebnisse, Ausblicke, die die Anstrengung vergessen machen. Der Kopf leert sich und am Ende bleibt eine erfrischende, mutmachende Erfahrung.