FAQ - Häufig gestellte Fragen

Der Bund der Freimaurer ist traditionell eine Vereinigung von Männern. Bereits im 19. Jahrhundert gründeten sich allerdings die ersten, auch Frauen zugänglichen (gemischten) Logen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg, nahm der Zustrom zu Frauenlogen deutlich zu und hält heute weiter an. Diese Fragen werden daher mit Fokussierung auf Männerlogen beantwortet. Sie sind in vielen Fällen gleichermaßen für die weibliche Freimaurerei gültig. Unterschiede gibt es in der Empfindung ritueller Erlebnisse, aber keinesfalls in den Zielen des Bundes.

Ein herzlicher Dank für die Erlaubnis zur Nutzung der FAQ geht an Jens Rusch vom Freimaurer-Wiki und an den Autor Reinhold Dosch.

Nein. Die Freimaurerei ist weder eine Religion noch eine Religionsgemeinschaft. Es fehlen ihr sämtliche dafür notwendigen Merkmale: Der Freimaurerbund will das Hier und Heute bewältigen helfen.

  • Er tastet die unterschiedlichen Gottes- und Jenseitsvorstellungen seiner einzelnen Brüder nicht an.
  • Der Bund hat weder ein heiliges Buch noch einen Heilsweg.
  • Er kennt keine Dogmen.
  • Jenseitiger Lohn oder Bestrafung sind nicht seine Sache.
  • Sakramente, Gnade oder Erlösung spendet und verheißt er nicht. 1740 hatte Friedrich II. auf eine Anfrage geantwortet: "Alle Religionen sind gleich gut, wenn nur die Leute, so sie professieren, ehrliche Leute sind. Und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land peublieren (bewohnt machen), so wollen wir ihnen Moscheen und Kirchen bauen. Ein jeder kann bei mir glauben, was er will, wenn er nur ehrlich ist."
  • Die Freimaurerei schreibt keine Religion vor und schließt keine aus. Sie versucht, den Dialog der Religionen zu fördern und hinterfragt Vorurteile. Man kann den Freimaurerbund vielleicht als eine ethische Glaubensgemeinschaft, unabhängig konfessioneller Bindungen, bezeichnen.